Beitrag: Klimawandel fördert Verbreitung hochallergener Ambrosia

Die Ambrosia-Pflanze breitet sich durch den Klimawandel auch in unseren Breiten aus. Foto: AOK/ colourbox/hfr.

Mit den steigenden Temperaturen durch den Klimawandel verbreitet sich auch eine gefährliche Pflanze in Bochum: Ambrosia artemisiifolia, auch Beifuß-Ambrosie genannt, ist auf dem Vormarsch. Die unscheinbare Pflanze mit hoher Allergenwirkung breitet sich zunehmend entlang von Straßen, auf Brachflächen, Äckern und in Gärten aus – oft unbemerkt, da sie leicht mit dem Gemeinen Beifuß verwechselt werden kann.

Starke allergische Reaktionen durch geringe Pollenmenge
Die Pollen der Ambrosia zählen zu den aggressivsten pflanzlichen Allergenen. Schon geringe Konzentrationen in der Luft können allergische Symptome wie Niesreiz, tränende Augen oder sogar allergisches Asthma auslösen. Besonders betroffen sind Menschen mit bestehender Pollenallergie – laut AOK sind das rund 59 Prozent aller Allergiker in Deutschland. AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock warnt: „Menschen in Bochum, die bereits allergisch auf Beifuß reagieren, können ohne jede Vorwarnung auf Ambrosia reagieren.“

Längere Pollensaison durch Klimawandel
Die Ambrosia beginnt erst im Juli zu blühen und setzt Pollen bis zum ersten Frost frei. Damit verlängert sich die Heuschnupfensaison deutlich – eine zusätzliche Belastung für Betroffene. Das Umweltbundesamt rechnet damit, dass die klimatischen Bedingungen die Verbreitung der Ambrosia noch weiter begünstigen werden. Auch Vogelfutter kann zur unbeabsichtigten Aussaat beitragen.

Erkennung und richtige Entsorgung wichtig
Die Stadt Bochum ruft zur Mithilfe auf: Wer Ambrosia entdeckt, sollte die Funde melden – an das Grünflächenamt, das Pflanzenschutzamt oder über die Plattform www.ambrosiascout.de. Im eigenen Garten sollte die Pflanze noch vor der Blüte mitsamt der Wurzel entfernt und im Hausmüll entsorgt werden – am besten mit Handschuhen und, bei blühenden Pflanzen, mit Feinstaubmaske.

Weitere Informationen und Hilfe
Wer allergische Symptome verspürt, sollte ärztliche Hilfe suchen. Fachärztinnen und -ärzte für Allergologie können über Hauttests eine gesicherte Diagnose stellen. Informationen rund um Allergien bietet auch die AOK unter www.aok.de/nw, Rubrik „Medizin & Versorgung“.

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