
In Gold zu Gold – die Deutschen Hammerwerfer
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Tag zwei der Leichtathletik bei den Rhine-Ruhr Games:
Am Dienstag, dem zweiten Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Rhine-Ruhr University Games in Bochum-Wattenscheid, dominierten die deutschen Diskuswerfer die Konkurrenz. Vor gut gefüllten Rängen im Lohrheidestadion sicherten sich Mika Sosna und Steven Richter die Plätze eins und zwei. Sosna war der Konkurrenz deutlich voraus: Alle drei gültigen Versuche hätten für Gold gereicht, sein weitester Wurf landete bei 64,26 Metern. Richter bestätigte seine starke Form mit 61,77 Metern im vierten Versuch und gewann verdient Silber. Bronze ging an den Ukrainer Mikhailo Brudin, der mit 60,71 Metern eine persönliche Bestmarke aufstellte.
Lokale Athletin Attermeyer verzichtet nach EM-Erfolg
Nicht im Teilnehmerfeld des Weitsprung-Finales war Samira Attermeyer. Die in Bochum lebende Athletin hatte sich sportlich qualifiziert, verzichtete jedoch freiwillig auf den Start. Auf Social Media begründete sie die Entscheidung mit gesundheitlichen Gründen. Nach ihrem Gewinn der Silbermedaille bei der U23-Europameisterschaft am Sonntag brauche ihr Körper eine Pause. Ihr Fehlen wurde im Stadion spürbar zur Kenntnis genommen, zeigt aber auch die Belastung durch die enge Taktung internationaler Wettkämpfe.
In den Laufentscheidungen gab es Licht und Schatten. Jana Lakner qualifizierte sich im 400-Meter-Lauf für das Finale am Mittwoch. Annkathrin Hoven schied dagegen im Halbfinale aus. In weiteren Disziplinen blieben die deutschen Starterinnen und Starter am Dienstag unter den Erwartungen.
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Kritik an fehlender Sichtbarkeit der Wettkämpfe
Im Gegensatz zum ersten Wettkampftag war die Tribüne am Dienstag deutlich besser gefüllt. Dennoch bleibt die Wahrnehmung der Veranstaltung in der Stadt gering. Kritik richtet sich vermehrt gegen das kaum sichtbare Marketing. Der grund ist die beauftragte Vermarktungsagentur. Deren Aufgabe sei die überregionale Bewerbung der Rhine-Ruhr Games – eine Verantwortung, die nach Ansicht vieler Zuschauerinnen und Zuschauer bislang unzureichend wahrgenommen wird und die Hosting-Cities klar in ihren Möglichkeiten einschränkt.
Am Mittwoch stehen in der Lohrheide weitere Finalentscheidungen an – darunter das Finale über 400 Meter der Frauen und der Hammerwurf der Männer mit deutscher Beteiligung und einer reellen Chance auf Edelmetall. Auch die Wettbewerbe in Essen, Duisburg und Mülheim laufen parallel weiter. Doch die stärkste mediale und sportliche Aufmerksamkeit liegt derzeit klar auf Bochum.