Beitrag: Städte rufen zu nuklearer Abrüstung und Frieden auf
Mayors for Peace

Am 8. Juli wehten vor mehr als 600 Rathäusern in Deutschland die Flaggen der Organisation „Mayors for Peace“. Auch Bochum setzte ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen und für ein friedliches Miteinander. Anlass war der 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki – ein Ereignis, das bis heute als Mahnung für die Gefahren nuklearer Bewaffnung gilt.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch betonte in einer Stellungnahme die Verantwortung, die Städte im globalen Netzwerk übernehmen. Er erinnerte daran, dass Atomwaffen keine Sicherheit bieten, sondern ein Risiko für die gesamte Menschheit darstellen. Bochum ist seit vielen Jahren Teil des internationalen Städtebündnisses, das sich für nukleare Abrüstung einsetzt.

Der sogenannte Flaggentag geht zurück auf ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin wurde festgestellt, dass der Einsatz und die Drohung mit Atomwaffen im Widerspruch zum Völkerrecht stehen. Zudem forderte der Gerichtshof die internationale Staatengemeinschaft auf, ernsthafte und überprüfbare Schritte zur vollständigen Abrüstung zu unternehmen.

Die Initiative „Mayors for Peace“ wurde 1982 vom damaligen Bürgermeister Hiroshimas ins Leben gerufen. Mittlerweile gehören dem Netzwerk weltweit über 8.400 Städte in mehr als 160 Ländern an – darunter rund 900 in Deutschland. Sie verbinden ihre symbolische Flaggenaktion mit einem politischen Appell: Statt neuer atomarer Aufrüstung fordern sie verbindliche Abrüstungsverhandlungen und mehr diplomatische Bemühungen für den Frieden.

Die Flagge, die vor den Rathäusern gehisst wird, ist ein sichtbares Signal. Sie erinnert an die Zerstörungskraft von Nuklearwaffen und an die Verantwortung, solche Szenarien in Zukunft zu verhindern. In einer Zeit wachsender globaler Spannungen bleibt die Botschaft aktuell – auch 80 Jahre nach Hiroshima.

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