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Thyssen Krupp Steel
Vorzeitige Schließung der „Castroper Straße“ im Blick
Im Zuge der laufenden Restrukturierung bei thyssenkrupp Steel haben sich Unternehmensleitung und IG Metall auf eine Grundsatzvereinbarung verständigt. Ziel ist es, bis Sommer 2025 einen Tarifvertrag zur Umsetzung des industriellen Zukunftskonzepts abzuschließen. Teil der Vereinbarung ist die Prüfung einer vorgezogenen Schließung des Standorts „Castroper Straße“ in Bochum.
Die Vereinbarung basiert auf dem im November 2024 veröffentlichten Konzept zur Neuaufstellung des Stahlkonzerns. Das Unternehmen will demnach künftig wettbewerbsfähiger und unabhängiger aufgestellt sein. Die Produktionskapazität soll reduziert und die grüne Transformation mit dem Bau einer Direktreduktionsanlage fortgesetzt werden. Auch ein Elektrostahlwerk in Duisburg wird weiter geplant.
Für die Beschäftigten der Castroper Straße bedeutet die Vereinbarung Unsicherheit. Die bereits beschlossene Stilllegung des Bochumer Standorts könnte früher kommen als bisher vorgesehen. Details zur zeitlichen Umsetzung stehen noch aus. Konkrete Aussagen über mögliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze gibt es nicht. Beide Seiten betonen jedoch, betriebsbedingte Kündigungen weiterhin vermeiden zu wollen.
Auch an anderen Standorten soll Personal reduziert und über Outsourcing-Möglichkeiten beraten werden. Die Entscheidung über die Zukunft des Werks Eichen im Siegerland wird bis spätestens Ende des Geschäftsjahres 2027/28 erwartet.
Die IG Metall und thyssenkrupp Steel setzen auf gemeinsame Lösungen, um den Konzern wirtschaftlich zu stabilisieren. Die nächsten Monate dürften entscheidend für die Ausgestaltung der angekündigten Strukturmaßnahmen sein – auch in Bochum.