In der Ruhraue Stiepel gibt es erneut Nachwuchs bei den Störchen. Das vermutlich gleiche Paar wie im Vorjahr hat erfolgreich gebrütet – diesmal sind vier Jungtiere geschlüpft. Bereits 2023 hatte das Paar ein Jungtier großgezogen. Obwohl die Vögel nicht beringt sind, sprechen ihre Standorttreue und das Verhalten für eine Rückkehr desselben Brutpaares.
Beobachten lässt sich das Geschehen gut von der Kosterbrücke aus. Wer Details erkennen möchte, sollte ein Fernglas oder Teleobjektiv nutzen. Der direkte Zugang zu den eingezäunten Naturschutzflächen ist verboten. Die Stadt Bochum weist darauf hin, dass gerade bodenbrütende Vogelarten stark durch Menschen und insbesondere freilaufende Hunde gestört werden. Auch im übrigen Naturschutzgebiet gilt daher Leinenpflicht. Drohnenflüge sind untersagt.
Geführte Begehungen der Flächen bietet die Biologische Station an. Termine und weitere Informationen stehen auf biostation-ruhr-ost.de.
Ein Storchenpaar benötigt täglich rund 1,2 bis 1,6 Kilogramm Nahrung pro Jungvogel. Dazu kommen weitere 500 bis 700 Gramm für die Altvögel. Das bedeutet eine tägliche Suche nach mehreren Kilogramm Futter. Die Ruhraue mit ihren feuchten Wiesen und reichem Nahrungsangebot bietet dafür günstige Bedingungen. Aufgrund der begrenzten Fläche wurden bisher nur zwei Nistplätze eingerichtet – mehr Brutpaare könnten hier nicht ausreichend versorgt werden.