Der Rückzug von Marc Adomat als Oberbürgermeisterkandidat der CDU Bochum stellt die Partei vor eine personelle und strategische Zäsur. Adomat hatte erst vor wenigen Monaten seine Kandidatur verkündet. Nun steht die Bochumer CDU ohne Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl 2025 da.
In einem Statement äußerte sich CDU-Kreisvorsitzende Fee Roth zum Rücktritt. Sie kündigte an, in dieser Phase Verantwortung zu übernehmen und die Partei neu zu ordnen. Die Gremien der Partei wollen noch in dieser Woche über das weitere Vorgehen beraten. Ziel sei es, zügig einen Fahrplan zur Auswahl einer neuen Kandidatin oder eines neuen Kandidaten zu entwickeln.
Hintergrund des Rückzugs dürften auch parteiinterne Differenzen sein. Roth bestätigte, dass es einen Mediationsprozess innerhalb der CDU Bochum gebe. Ziel sei es, Spannungen offen und lösungsorientiert zu bearbeiten. Einzelheiten dazu nannte sie nicht.
Roth betonte den Willen zur Geschlossenheit: „Gräben in der CDU Bochum sollen geschlossen und Vertrauen wiederhergestellt werden.“ Die Partei müsse sich als „handlungsfähige Kraft“ präsentieren, um bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr bestehen zu können.
Die CDU Bochum steht damit vor einer kurzfristigen personellen Neuaufstellung und einem längeren innerparteilichen Klärungsprozess. Ob es der Partei gelingt, bis zur Wahl im Herbst 2025 wieder geschlossen aufzutreten, bleibt offen.