Die Ruhr-Universität Bochum nimmt Abschied von ihrem ehemaligen Kanzler Gerhard Möller, der am 23. März 2025 verstorben ist. Möller leitete von 1999 bis 2014 die Universitätsverwaltung und prägte in dieser Zeit maßgeblich die Entwicklung des Campus. Als langjähriges Mitglied des Rektorats gestaltete er zahlreiche zentrale Prozesse mit.
Prägende Gestalt der Universitätsverwaltung
Rektor Prof. Dr. Martin Paul betont Möllers Verdienste: „Die Ruhr-Universität hat ihm enorm viel zu verdanken. Er hat die Verwaltung und Leitung der Universität nachhaltig geprägt.“ Die heutige Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt hebt seine Rolle als Mentor und Impulsgeber hervor: „Er setzte in einer Zeit des Wandels neue Akzente in der Verwaltung.“
Beständigkeit im Wandel
Als einziges dauerhaftes Mitglied des Rektorats sorgte Möller für Stabilität und Effizienz. Er trug maßgeblich zur Profilbildung der Universitätsverwaltung bei. Nach seinem Ausscheiden 2014 übernahm zunächst Dr. Karl-Heinz Schloßer kommissarisch sein Amt, bevor Christina Reinhardt 2015 seine Nachfolge antrat.
Engagement für Forschung und Kunst
Zu seinen zentralen Leistungen zählen erfolgreiche Berufungs- und Bleibeverhandlungen mit Forschenden, der Einsatz für die Campussanierung und die Stärkung der medizinischen Ausbildung. Sein Engagement für die Kunst setzte er auch nach seiner aktiven Laufbahn fort.
Trauerfeier geplant
Die Beisetzung erfolgt im engen Familienkreis. Die Ruhr-Universität plant eine eigene Trauerfeier für Weggefährten und Kollegen.
Lebensweg
Gerhard Möller wurde 1949 in Felsberg geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Gießen und arbeitete dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1978 trat er in den höheren Verwaltungsdienst der Universität Dortmund ein. 1992 wechselte er an die Ruhr-Universität, wo er 1999 Kanzler wurde. Von 2005 bis 2010 war er Sprecher der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Nordrhein-Westfalens.