Die Polizei Bochum setzt verstärkt auf Verkehrskontrollen, um gegen illegales Tuning und sicherheitsgefährdende Verstöße vorzugehen. Zwei Fälle aus dem vergangenen Jahr verdeutlichen das Ausmaß der Problematik.
Illegales Tuning: Luxuslimousine beschlagnahmt In der Nacht zum 1. April 2024 stoppte die Polizei einen 24-jährigen Fahrer, der mit einem Mercedes S500 durch die Innenstadt fuhr. Lautstarke Knallgeräusche führten zu einer Kontrolle. Der Verdacht fiel auf eine manipulierte Auspuffanlage.
Eine spätere Untersuchung ergab einen Standgeräuschwert von 116 Dezibel – deutlich über dem zulässigen Wert von 88 Dezibel. Zudem wurde festgestellt, dass das Steuergerät des Fahrzeugs manipuliert wurde. Die Höchstgeschwindigkeit war von 250 auf 380 km/h angehoben worden. Den Fahrer erwarten hohe Bußgelder sowie die Kosten für die Wiederherstellung des Originalzustands.
Lkw mit schwerwiegenden Mängeln stillgelegt Am 12. November 2024 kontrollierten Beamte einen 18-Tonner in der Schützenstraße. Die Mängelliste war lang: Die Sicherheitsprüfung war überfällig, die Front des Fahrzeugs mit Klebeband notdürftig repariert, ein Außenspiegel provisorisch befestigt. Zudem waren Reifen und Beleuchtung in schlechtem Zustand, die hydraulische Ladungssicherung seit 15 Jahren nicht überprüft.
Der größte Mangel betraf die Bremsanlage. Ein Gutachter bestätigte, dass die Hinterachse des Fahrzeugs keine Bremsleistung mehr hatte. Die Polizei entstempelte die Kennzeichen und legte das Fahrzeug still. Gegen den 26-jährigen Fahrer wurde eine Ordnungswidrigkeitsanzeige eingeleitet.
Konsequente Kontrollen für mehr Sicherheit Die Bochumer Polizei setzt ihre Schwerpunktkontrollen fort, um Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Besonders illegales Tuning und schwerwiegende technische Mängel bleiben im Fokus der Maßnahmen.