Beitrag: Ungetrübter Start in die Gartensaison: AOK rät zur Tetanusimpfung
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Tetanus – eine Gefahr, die im Garten lauert. Ein absolutes Muss für alle Hobbygärtnernden in Bochum sind spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe. Foto: AOK/colourbox/hfr

Mit dem Frühling beginnt in Bochum die Gartensaison. Gartenarbeit fördert Gesundheit und Wohlbefinden, birgt aber auch Risiken. Schon kleine Verletzungen durch Dornen, Holzsplitter oder eine rostige Gartenschere können Krankheitserreger in den Körper gelangen lassen. Besonders das Bakterium Clostridium tetani, das im Boden und Kompost vorkommt, kann Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen.

Impfstatus überprüfen

Die AOK empfiehlt, den Impfpass zu kontrollieren und eine Tetanusimpfung gegebenenfalls aufzufrischen. Ein ausreichender Schutz besteht nur, wenn die letzte Impfung nicht länger als zehn Jahre zurückliegt. „Damit das Gartenvergnügen ungetrübt bleibt, sollte man den Impfstatus rechtzeitig überprüfen“, rät Jörg Kock, Serviceregionsleiter der AOK.

Infektionsrisiko bei kleinsten Verletzungen

Das Tetanus-Bakterium ist widerstandsfähig gegen Hitze und Desinfektionsmittel. Schon kleine Kratzer oder Schürfwunden können als Eintrittspforte dienen. Nicht die Bakterien selbst verursachen die Krankheit, sondern die von ihnen produzierten Gifte. Diese können zu Muskelkrämpfen führen, die im schlimmsten Fall die Atemmuskulatur betreffen.

Symptome und Gefahren

Die Inkubationszeit beträgt drei Tage bis drei Wochen. Erste Anzeichen sind Kribbeln, Kopfschmerzen und Schwindel. Später können Krämpfe der Kiefer-, Nacken- und Rückenmuskulatur auftreten. Eine unbehandelte Infektion kann lebensgefährlich werden.

Tetanus-Impfung besonders für ältere Menschen wichtig

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Impfquote bei Kindern bei über 95 Prozent, nimmt jedoch im Erwachsenenalter ab. Besonders ältere Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetes oder Hauterkrankungen sollten ihren Impfschutz regelmäßig auffrischen. Nach einer Verletzung kann eine frühere Auffrischung sinnvoll sein. Eine durchgemachte Tetanusinfektion bietet keinen dauerhaften Schutz.

Schutzmaßnahmen im Garten

Neben der Impfung helfen Gartenhandschuhe und feste Schuhe, Verletzungen zu vermeiden. Sie ersetzen jedoch nicht den Impfschutz.

Weitere Informationen zur Tetanus-Impfung bietet die AOK unter www.aok.de/faktenboxen. Das Robert-Koch-Institut informiert online unter RKI – Impfungen A – Z – Schutzimpfung gegen Tetanus: Häufig gestellte Fragen und Antworten.

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