Das Projekt FrauenOrte NRW ehrt bedeutende Frauen aus der Landesgeschichte. Nun erhält Bochum seinen ersten FrauenOrt zu Ehren von Ursula Schafmeister, der ersten Pfarrerin der Stadt. Die Eröffnung findet am 15. März von 15 bis 18 Uhr statt.
Zum Auftakt gibt es eine Andacht mit musikalischer Begleitung in der Pauluskirche. Gegen 15.45 Uhr wird die Stele zu Ehren Schafmeisters enthüllt. Im Stadtfenster (1. OG Gemeindehaus Pariser Straße) folgt ein Empfang mit einem Interview von Weggefährtinnen. Grußworte sprechen unter anderem Pfarrer Constantin Decker, Diane Tigges-Brünger (FrauenRat NRW) und Ministerialrätin Eva Bertram (NRW-Ministerium für Gleichstellung).
Ursula Schafmeister setzte sich als theologische Pionierin für die Gleichstellung von Frauen im Pfarramt ein. Bis 1964 war es Frauen in der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht möglich, Pastorin zu werden. Sie durften lediglich als Vikarinnen mit eingeschränkten Rechten arbeiten. Die vollständige Gleichstellung im Pfarramt erfolgte erst 1974. Schafmeister, die von 1971 bis 1992 in der Pauluskirche tätig war, trug maßgeblich zu diesem Fortschritt bei.
Ein weiterer FrauenOrt in Bochum ist bereits in Planung. 2025 soll die Goldschmiedin Elisabeth Treskow gewürdigt werden, die unter anderem die DFB-Meisterschale entworfen hat.
Das Projekt FrauenOrte NRW wird vom FrauenRat NRW e.V. getragen und vom NRW-Ministerium für Gleichstellung gefördert. Es erinnert an Frauen, die die Geschichte Nordrhein-Westfalens geprägt haben, deren Namen jedoch oft in Geschichtsbüchern fehlen.